Ein Foto schießen und das Bild sofort in der Hand halten, das war die Stärke der alten Polaroid Sofortbildkameras. Doch lange hat man nichts mehr von der Firma aus den USA gehört. Jetzt melden sie sich wieder zu Wort, mit gleich zwei neuen Kameras: einem kleinen magnetischen Action-Cam Würfel und einer neuen Sofortbildkamera. Ist Polaroid nach der Insolvenz von 2001 wirklich zurück?
Polaroid Cube
Action-Cams gibt es viele und jetzt will auch Polaroid mitmischen. Der neue Polaroid Cube ist ein kleiner Würfel, der dich mit einfacher Bedienung, günstigem Preis und kompaktem Design überzeugen will. Für nur 99 Euro kannst du zum Kameramann deiner eigenen Action-Filme werden und das mit einer Auflösung von bis zu 1080px. Ansonsten hat der kleine magnetische Würfel leider nicht viel mehr zu bieten. Es gibt nur einen Knopf zum Starten der Aufnahme und keine WLAN-Verbindung. So kannst du leider nicht überprüfen, ob der Bildausschnitt stimmt. Auch der Lieferumfang fällt eher schwach aus: kein Zubehör liegt bei, weder ein Unterwasser-Gehäuse, noch eine microSD-Karte, die du natürlich für die Aufnahmen brauchst. Bei der Konkurrenz schläft man nicht und so hat GoPro mit der neuen Hero auchein Einsteigermodell im Programm. Für 125 Euro bekommst du dort bewährte GoPro-Qualität und Einsteigerzubehör in einem. Dafür ist die Polaroid Cube aber kompakter und auch ein bisschen schicker, doch ob das reicht?
Die Kamera aus dem Instagram-Logo
Doch das ist nicht das Einzige, was die Amerikaner nach der Neugründung an coolen, neuen Geräten auf den Markt bringen. Schon Mitte Dezember stellte Polaroid eine neue Sofortbildkamera auf der Photokina in Köln vor. Und die sieht aus, als sei sie direkt aus dem Instagram Logo geschnitten. Die Polaroid Socialmatic soll im Winter auf den Markt kommen und die perfekte Verbindung von Kamera-, Fotodrucker- und Smartphone-Funktionen sein. Denn im Inneren läuft eine Android Version, die sich über den 4,5 Zoll-Touchscreen auf der Rückseite bedienen lässt. Damit hast du Zugriff auf den kompletten Play-Store und alle seine Apps, um Fotos direkt im Netz zu teilen. Natürlich kommt die neue Polaroid Kamera auch mit einer eigenen Software zum Fotos schießen und bearbeiten. Doch der Clou ist der eingebaute Drucker, der das legendäre Polaroid-Feeling zurück bringt. Deine geschossenen Fotos kannst du nämlich sofort ausdrucken und als Erinnerung weitergeben. Ganz typisch kommt der Drucker ohne Tinte aus, denn diese ist auf dem ZINK-Fotopapier schon dabei. Das 2×3 Zoll Papier bekommst du für 15 Euro im 30er-Pack oder 20 Euro für 50 Stück. Die 14 Megapixel-Kamera selbst soll 300 Euro kosten, was zwar nicht ganz billig ist, dir dafür aber auch eine Menge Spaß für unterwegs bieten kann. Bald will dir Polaroid auch die Möglichkeit geben, sie mit einer Android- oder iOS-App per Smartphone oder Tablet bedienen zu können, denn die Kamera ist mit WLAN ausgestattet. Dies bietet die Möglichkeit, die Cam als Fernauslöser und auch zum direkten Teilen der Fotos im Internet von unterwegs zu nutzen.
Fazit
Nachdem es still um Polaroid wurde, ist das wieder der erste, richtige Angriff auf den Markt der Kameras. Allerdings ist der Action-Cam-Würfel selbst im Low-Budget Bereich keine wirkliche Gefahr für die Konkurrenz aus dem Hause GoPro, denn Ausstattung, Lieferumfang und Aufnahmequalität bleiben ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Eine Chance haben die Amerikaner jedoch mit der witzigen Socialmatic Sofortbildkamera, da sie das alte Polaroid-Feeling mit den neuen Möglichkeiten von Internet und Social Media verbindet. Was denkst du, schafft die Traditionsmarke mit diesen Cams noch die Wende?